By Anna Lisa Jakobi, VE Volunteer, September 2012, from Bickenbach, Germany
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Der richtige Platz
Tja, wo soll man anfangen, all die Erlebnisse und Eindrücke zu beschreiben, die in den letzten 7 Wochen auf mich eingeprasselt sind? Ja, jetzt bin ich tatsächlich schon fast zwei Monate hier und kann das bestätigen, was alle anderen Volunteers vor mir gesagt haben: Die Zeit fliegt und rast nur so an einem vorbei. Kaum schaut man sich um, ist schon eine unglaublich ereignisreiche Woche vergangen und es ist Wochenende, das mindestens genauso ereignisreich ist. Die letzten 7 Wochen waren geprägt von unglaublich schönen und für mich neuen Momenten und Erlebnissen aber auch von Rückschlägen und Schwierigkeiten mit der Sprache. Doch diese werden so sehr von den schönen Momenten überlagert, dass sie eigentlich gar nicht so erwähnenswert sind. Natrülich ist die Sprachbarriere immer noch ein Thema, nachdem ich todesmutig ohne jeglichen Spanischkenntnise nach Chile gereist bin. Und natürlich gibt es Situationen, in denen ich den Streit zweier Kindern gerne selber klären oder jenen Kindern in Ruhe erklären würde, was sie gerade „falsch“ gemacht haben und warum man so nicht handeln, ohne das die Tia dazwischen geht und das Kind in sein Zimmer schickt, weil ich wiedermal nicht schnell genug meine Worte gefunden habe. Aber das sind Kleinigkeiten im Verhätnis dazu, wie unglaublich glücklich es mich macht, mit den Kleinen rumzutoben und sie lachen zu sehen. Obwohl viele von ihnen schon so einiges mitmachen mussten und erlebt haben, sind sie immer noch so frei von Vorurteilen, Ängsten und allem andere, was uns Erwachsene manchmal daran hindert, zu handeln und unseren Träumen oder Wünschen nachzugehen. Pur eben. Natürlich gibt es anstrengende Tage, an dem ich wiedermal viel weniger verstanden habe, als ich gerne würde oder alle am Ende irgendwie wegen etwas geweint haben, aber wenn ich abends durch die Zimmer gehe und die Kinder so selig und süß schlafen sehe oder ihnen noch ein Gutenachtkuss gebe und sie sich dann extra an ihr Fenster stellen, um mir noch zu winken, wenn ich über dem Hof zum Tor gehe, dann geht mir das Herz auf. Dann machen mich diese Kinder einfach nur glücklich und ich weiß ganz genau, warum ich gerade hier bin, wofür ich das tue und das Hogar Esperanza genau der richtige Arbeitsplatz für mich ist.
Auch Santiago mag ich sehr gerne. Es gibt viel Verkehr und der Smog ist manchmal wirklich schlimm, aber es ist zum Beispiel toll, morgens aus dem Haus zu gehen und die Berge zu sehen, während die Sonne aufgeht. Man hat hier viele Möglichkeiten Dinge zu unternehmen und die Stadt ist so bunt wie die Menschen, die hier leben. Man kann außerdem gut reisen von hier aus und „aus der Stadt raus“, um ein bisschen dem Smog und dem Stadtleben zu entfliehen. Das haben wir Volunteers der Septemberclass auch schon gemacht und waren gemeinsam ein Wochenende am Strand, was wirklich sehr schön und erholsam war. Chile ist einfach ein tolles, sehr facettenreiches Land mit vielen verschiedenen und spannenden Menschen, von denen ich einige (zb die Tias im Hogar) ja auch schon kennenlernen durfte und die die meiste Zeit so bewundernswert geduldig mit meinem stotternden Spanisch sind und mich so nett im Hogar aufgenommen haben. Ich freue mich schon darauf, Chile und Südamerika noch weiter zu erkunden und hier noch mehr rumzureisen.
Jetzt arbeite ich also schon fast 5 Wochen in „meinem“ Hogar und bin ca. 7 in Chile und habe jetzt schon das Gefühl, dass mir die Zeit wegrennt, bis ich wieder nachhause fliege. Doch bis dahin sind gottseidank noch ein paar Monate (auch wenn diese wahrscheinlich viel zu schnell rumgehen) und ich freue mich jetzt schon auf alles Spannende, Erlebnisreiche, Erfüllende und vielleicht auch Herausfordernde (ja, denn auch das ist definitv ein Teil meines Aufenthalts hier und bereichert diesen ebenso) was noch kommen mag. Ich bin mir jedenfalls ganz sicher: Hier bin ich richtig!”
The Right Place
Where do you start to describe all the experiences and memories that have been pouring down on me in the last 7 weeks? Now, at almost two months into my experience, I can confirm what I’ve heard from other volunteers who came before me: Time flies and races by so quickly in the blink of an eye. After an incredibly exciting week, the weekend arrives and proves to be just as exciting. These last 7 weeks have been marked by incredibly beautiful and new moments and experiences for me. That’s not to say that there haven’t also been setbacks and difficulties with language, yet they are so overshadowed by the beautiful moments that they are really not worth even mentioning. Yes, the language barrier is still an issue, but I’m doing just fine. I would love, of course, to be able to handle situations myself where two kids are fighting with each other without having the tía get involved because I wasn’t able to find the words fast enough myself to resolve the situation. But, when I think about it, these are just minor details and spending time with the kids and watching them laugh makes me incredibly happy. Despite everything that they have lived and experienced, these wonderful kids still act free of prejudices, fears and everything else that prevent us as adults from thinking clearly and pursuing our dreams and desires. Of course there are difficult days when I have understood much less than I would have liked, or have cried at the end of the day because of something that happened, but when I’m finishing my volunteer day in the evening, and I go through the rooms to say goodbye and goodnight, to see them there one more time, so happy and sweet as they give me a kiss goodbye, as they wave to me through the window as I leave through the gate, it reminds me of exactly why I’m here. Every day I get that confirmation that working here at Hogar Esperanza is the right job for me and exactly where I need to be.
I also really like Santiago a lot. There is a lot of traffic, and the smog is sometimes really bad, but it is great to go out and see the mountains and sunrise in the mornings. There are so many things that make this city as colorful as the people who live here. Traveling out of Santiago is also very easy to get away from the smog and city life. All of us from the VE September class of volunteers were able to do that already. We had a nice, relaxing weekend together at the beach. Chile is a great, very diverse country with many different and interesting people, some of whom I’ve already been able to get to know. The tías from the hogar, for example, have been so admirably patient with my stuttering Spanish and have so warmly welcomed me into the hogar. I’m looking forward to exploring and getting to know people in Chile and South America even more while I’m here.
I’ve been in Chile now for 7 weeks and volunteering at Hogar Esperanza for about 5. I now have that feeling that the clock is ticking and time is running out before I have to get back on the plane to fly home again. Until then, thank God for a few more months, even if they fly by way too fast! I’m excited by all of the moments to come-even the challenges-because those are also an important and enriching part of my time here. That’s what I’m here for!